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Übermorgen vor 14,3 Mio Jahren
[added at: 31-01-2018 09:41]
Pressebericht vom 31.01.2018
In Nordamerika vollzog sich vor 14,3 Mio Jahren im Gebiet der heutigen Rocky Mountains der vorläufiger Höhepunkt und Abschluss einer intensiven Gebirgsbildungsphase. Es herrschte global ein warmes Klima, das relativ starken Schwankungen unterworfen war. Der damalige Antarktische Eisschild verlor einen Großteil seiner Masse oder schmolz vorübergehend ganz ab. Im Zuge der globalen Erwärmung wurden weite Teile Südeuropas, etwa das Rhone-Becken und das Tagus-Becken, von Flachmeeren überflutet. Dies hatte zur Folge, dass Teile Europas in kleinere Inseln zerfielen. Auch bestand eine Verbindung vom Mittelmeer zum Indischen Ozean. In dieser Zeit stiegen die Wassertemperaturen der Tiefsee von vorher ca. 3° auf 7°C an. In den Rocky Mountains und im Gebiet des Großen Beckens im Westen der heutigen USA dominierten Strauch- und Waldlandschaften. Es entstanden erstmals große Savannengebiete. Die Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika existierte noch nicht, und die südamerikanische Tierwelt war isoliert. Es entwickelten sich die Vorfahren der heutigen Wölfe, Katzen, Pferde, Hirsche und Kamele.
Einschlag in Arizona 35° 52' 30"N 114° 14' 0"W
Im Gebiet des heutigen “Gold Basin” schlug er ein, der Meteorit GB69-8. Nach heutiger Klassifizierung handelt es sich um einen L4 Olivine Hypersthene Chondrite Fa24 Pyroxene Fs20 Wo1. Vermutlich stammt er aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter und enthält die ersten und somit ältesten schweren chemischen Elemente, die im Sonnensystem durch Kernfusion entstanden.
KronSegler Meteoritenuhr
"Millionen Jahre Erdgeschichte und die ewigen Zeitspannen kosmischer Evolution, das sind Vorgänge, die uns als Uhrenhersteller einfach inspirieren müssen", erklärt Maik Liesche, Geschäftsführer der sächsischen KronSegler Uhren GmbH. "Wir bauen seit 15 Jahren Themenuhren zu Wissenschaft, Zeitgeschichte und Philosophie - und dann bot sich für uns plötzlich die Gelegenheit, diesen Meteoriten zu erwerben. Wir fanden es sofort spannend, so unfassbar alte Materie in einen Zeitmesser einzubauen. Meteore, welche lebensspendende Elemente und Moleküle beinhalteten, aber auch ganze Lebenszyklen auslöschten, haben die Entstehung der Erde und der Menschheit ganz maßgeblich beeinflusst. Das wollten wir unbedingt zum Thema einer Uhr machen."
Premiere übermorgen in Dresden
Die Uhr ist ein Gigant geworden. 46mm im Durchmesser, 10teiliges Stahlgehäuse mit großen verschraubten Brieden. Das Zifferblatt zeigt ein Relief der Absturzstelle. Durch den aufgebrochenen Boden sieht man in den “Maschinenraum” der Automatikuhr. Zwei Radarantennen für Sekunde und Tagesverlauf kreisen über der Absturzstelle. 812 Stücke aus dem Meteoriten GB69-8 sind auf den Zifferblättern eingefasst und bedingen die natürliche Limitierung der Serie. Fünf Farbvarianten von metallischem Blau bis dunklem Grün/Gold wurden in Glashütte kreiert. Schweitzer Superluminova und Saphirglas runden die aufwendige Ausstattung ab.
Die offizielle Premiere findet am Samstag, 3. Februar 2018, in der KronSegler Uhrengalerie Dresden statt.