KRONSEGLER Sammler-Sonderserien ab 2011
Mit der Sonderedition „Deutsche Baumeister“ offerieren wir eine limitierte Kleinserie für Uhrenkenner, deren Herstellung in besonders aufwendiger Handarbeit erfolgte. Die Serie ist namentlich Baumeistern gewidmet, die in Deutschland, speziell auch in Sachsen, einen Großteil Ihrer Werke errichtet haben.
George Bähr, Gottfried Semper, Karl Friedrich Schinkel (weitere Infos siehe *)
Die Uhr ist ein Valjoux Automatik Chronograph klassischer Art in einer handgefertigten Auflage von nur 500 Stück.
Das Kaliber Valjoux 7750
Eine unzugängliche, schroffe Gebirgsregion in der Schweiz steht mit ihrem Namen für Uhrwerke, die längst zu Klassikern geworden sind. Die Rede ist vom legendären Valle'e de Joux, dessen liebevoller Beiname »Tal der Tüftler« nicht von ungefähr kommt. Immerhin stammen bis in die Gegenwart mehr als 90 Prozent der komplizierten Schaltwerke für mechanische Uhren aus dieser abgeschiedenen Bergregion. Einer dieser Tüftler aus dem Joux-Tal, der Uhrmacher Adolphe Nicole, meldete 1844 das Patent für eine herzförmige Scheibe an, die das Wesen des heute bekannten und weitverbreiteten Chronographen ausmacht. Mit ihrer Hilfe nämlich lassen sich der Chronograph sowie die eventuell vorhandenen Zählzeiger aus jeder beliebigen Position in ihre Ausgangsstellung zurückdrücken, um sofort wieder für einen neuen Stoppvorgang bereit zu sein. Dieses Nullstellherz ermöglichte 1862 die Fertigstellung der ersten uneingeschränkt brauchbaren Taschenuhr mit Chronograph.
Das entscheidende Wesensmerkmal klassischer Chronographen besteht in der konstruktiven Einheit von Uhrwerk und der komplexen, aus etwa 40 Teilen bestehenden Kadratur. Zum Einschalten des Chronographen genügt ein Knopfdruck (Drücker bei der »2«). Dadurch wird eine Verbindung zwischen dem eigentlichen Uhrwerk und dem Kurzzeitmesser hergestellt. Durch abermalige Betätigung dieses Drückers erfolgt das Anhalten (Abkoppelung) des Chronographen bei gleichzeitiger Arretierung der Räder in der erreichten Position, um dieermittelte Zeit ablesen zu können. Dieses Spiel läßt sich bei ZweiDrücker-Chronographen beliebig oft wiederholen. Der Drücker bei der »4« läßt die - vorher angehaltenen - Chronographenzeiger in ihre Ausgangsposition zurückspringen. Der »Zeitschreiber« steht für einen neuen Stoppvorgang zur Verfügung.
Nach vielerlei vorherigen Uhrwerksentwicklungen trat Valjoux 1973 mit seinem 13¾-linigen »Dauerbrenner« 7750 auf den Plan. Bis heute nahezu unverändert produziert, dürfte es sich hierbei um den vermutlicherfolgreichsten Automatik-Chronographen aller Zeiten handeln.
Die wesentlichen Aspekte der chronographischen Seite des Bestsellers Valjoux 7750 sind:
Integrierter Chronographenmechanismus mit Schaltnocken; Blockierhebel teils aus Kunststoff, teils aus Metall
Schwingtrieb
zwei Drücker für Additionsstoppungen
30-Minuten- und 12-Stunden-Zähler
Nachdem die zeitbewahrende Sektion mit 28.800 Halbschwingungen/Stunde, also 4 Hz getaktet ist, sind Stoppungen auf die Achtelsekunde genau möglich. Die Gangreserve liegt bei zirka 44 Stunden. Insgesamt bringt es das nicht eben zierliche, dafür jedoch ausgesprochen zuverlässige und robuste Kaliber auf einen Durchmesser von 30 Millimetern (13¼ Linien) und eine Höhe von 7,9 Millimetern.
Der Automatik-Chronograph ist wertig massiv mit 42mm großem Gehäuse und kannelierter Wandung, Teledrückern, Saphirglas und besonders aufwendigen detailreichen Zifferblättern und handgefertigten Zeigern ausgestattet. Die Gehäuse sind je nach Serie stählern oder gelb- bzw. rosegolden vergoldet. Auch das Lederband ist ein besonders exklusives deutsches Markenprodukt der Manufaktur RIOS1931 in ART MANUEL Qualität mit Faltschließe.
Ausgeliefert wird die Uhr in einer edlen grünen Exklusivbox mit Valjoux Bedienungsanleitung, kleinem Sonderbooklet zur Baumeisterserie und nummerierter Magnetstreifenkarte.
Hauptmerkmale
Modell: KS 901 Automatik Valjoux Chronograph
Gehäuse: abgesetztes, zweistufiges Gehäuse gebürstet Edelstahl 316 L, modellabhängig vergoldet gelbgold oder rosegold
Abmessungen: Durchmesser 42mm, Dicke 15mm (ohne Krone/Drücker)
Boden: Edelstahlboden mit Saphirglas geschraubt mit Gravur
Zifferblatt: tobacco/rose; altgelb/weiss; silberweiss/schwarz mit eingelassenen Totalisatoren und Tachymeterskala
Indexe: aufgesetzte arabische Indexe
Zeiger: Stunden-/Minuten-/Sekundenzeiger Stahl mit fluoreszierender Einlage/Spitze, 3 Stahlzeiger in Totalisatoren, Sekundenzeiger mit Leuchtmasse handbeschichtet
Glas: Saphir
Krone: mit Kannelierung, Drücker in Teleform
Band: Echtlederband „Art Manuel“ der Marke RIOS1931 mit Faltschließe
Wasserdicht: 5 ATM
Besonderheiten: 500 Stck. limitierte Manufakturanfertigung
Uhrwerk:
Swiss Made ETA Automatik Valjoux CAL 7750 mit vergoldetem Rotor, Unruh 28.800 A/h, 25 Rubine, Gangreserve 50 h, Feinregulierung, Incabloc-Stoßsicherung, Nivarox-Spirale, Zentrum-Stopp-Sekunde, 12 Std. Stoppuhr
Funktionen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde, Datum, Stoppfunktion, Tachymeter
* George Bähr (* 15. März 1666 in Fürstenwalde; † 16. März 1738 in Dresden) war ein deutscher Baumeister des Barock.
1690 ging Bähr nach Dresden, wo er als Zimmermann tätig war. Er entwarf Orgelprospekte genauso wie Schlösser und Palais. Mit 39 Jahren wurde Bähr 1705 in Dresden zum Rats- zimmermeister berufen, obwohl er nicht einmal einen Meisterbrief besaß. Schon in diesem Amt bemühte sich Bähr um eine Modernisierung des Kirchenbaus. Seiner Meinung nach wurden die schon bestehenden Kirchenbauten speziell dem evangelischen Gottesdienst nicht mehr gerecht.
Um 1710 entstand die Waisenhauskirche in Dresden, danach folgten 1713–16 die Dorfkirche Zur Heiligen Dreieinigkeit in Schmiedeberg und die Kirchen in Beitzsch (Biecz) bei Pförten (Brody) (1716–19) und Forchheim (1719–26). Als Baumeister bzw. Berater war Bähr in den folgenden Jahren auch an der Errichtung bzw. dem Umbau der Kirchen in Königstein (1720–24), Kesselsdorf (1723–25), Hohnstein (1724–28) und Schmannewitz (1731–32) beteiligt. Darüber hinaus wurden nach Bährs Vorgaben zahlreiche Wohnhäuser in Dresden errichtet.
Bährs Hauptwerk jedoch ist die Frauenkirche in Dresden. 1722 wurde Bähr damit beauftragt, 1726 wurde der Entwurf genehmigt und umgesetzt. 1734 wurde der Innenraum der Frauenkirche eingeweiht. Vollendet wurde die Kirche erst am 27. Mai 1743, knapp fünf Jahre nach dem Tod George Bährs, mit dem Aufsatz eines (von Bähr so nicht gewollten) Kuppelkreuzes.
Seit 1730 führte Bähr den Titel Architekt – den treffenden Begriff Bauingenieur gab es seinerzeit noch nicht. Zwischen 1732 und 1738 beaufsichtigte Bähr zudem den Bau der ursprünglich von Matthäus Daniel Pöppelmann entworfenen Dreikönigskirche in Dresden-Neustadt.
Gottfried Semper (* 29. November 1803 in Hamburg; † 15. Mai 1879 in Rom) war ein deutscher Architekt in der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Er studiert Mathematik in Göttingen und schreibt sich 1825 für das Architekturstudium an der Kunstakademie in München ein. Ein Jahr später reist er nach Paris. Er arbeitet mit Unterbrechungen im Atelier des kulturell sehr interessierten Franz Christian Gau. Nach der Juli-Revolution 1830, mit der Semper sympathisiert, bricht er im Herbst zu einer dreijährigen Studienreise nach Italien und Griechenland auf. Im selben Jahr ernennt ihn das sächsische Ministerium des Innern zum Professor für Architektur und Vorsteher der Dresdner Kunstakademie. In Zusammenhang mit seiner Lehrtätigkeit entstehen die Ansätze zu seinem umfangreichen theoretischen Werk. Vor allem aber ist er praktisch tätig. Infolge seiner aktiven Beteiligung am Mai-Aufstand 1849 in Dresden muss er fliehen. Über Paris kommt er nach London, wo er das Manuskript "Die vier Elemente der Baukunst" abschliesst. 1852 erhält er eine feste Anstellung als Lehrbeauftragter am Department of Practical Art. Dort erreicht ihn ein Schreiben Richard Wagners, das von einer möglichen Tätigkeit Sempers am neu gegründeten Polytechnikum in Zürich berichtet. Er baut in Zürich u. a. das Hauptgebäude der Lehranstalt und die Sternwarte sowie das Stadthaus in Winterthur. Sein theoretisches Hauptwerk "Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten oder Praktische Ästhetik" entsteht ebenfalls in Zürich. Er entwirft das Richard-Wagner-Festspielhaus in München und erhält Aufträge aus Wien und Dresden. Als 1871 seine Anwesenheit beim Bau der Hofmuseen in Wien unumgänglich wird, entbindet der Schweizer Bundesrat ihn von der Lehrtätigkeit am Zürcher Polytechnikum. Semper zieht nach Wien, wo ihm und Carl Hasenauer auch die Verantwortung für den Bau der Hofburg und des Hofburgtheaters übertragen werden. 1877 verlässt er Wien und lebt bis zu seinem Tod in Rom.
Wichtigste Bauwerke sind:
Erstes Hoftheater in Dresden (1838–41, 1869 abgebrannt, 1871–78 verändert wieder aufgebaut, 1945 zerstört, 1985 rekonstruiert); Synagoge Dresden (1838–40); Villa Rosa Dresden (1839–46)Gemäldegalerie Dresden (1847–55); Polytechnikum Zürich (1859–68); Sternwarte Zürich (1861–64); Stadthaus Winterthur (1865–70); Neubau des zweiten Dresdner Hoftheaters (1871–78), heute bekannt als "Semper-Oper"; Hofmuseen Wien (mit Carl Hasenauer, 1871–91)Hofburgtheater Wien (1874–88)
Karl Friedrich Schinkel (* 13. März 1781 in Neuruppin; † 9. Oktober 1841 in Berlin) war ein preußischer Architekt, Stadtplaner, Maler, Grafiker und Bühnenbildner, der den Klassizismus in Preußen entscheidend mitgestaltete. Als Leiter der Oberbaudeputation unterstand ihm eine Revisionsabteilung, die fast alle staatlichen Bauvorhaben für das Königreich Preußen in ökonomischer, funktionaler und ästhetischer Hinsicht überprüfte. Schinkel war Oberlandesbaudirektor und Architekt des Königs. Seine Bauwerke prägen heute noch das Stadtbild der Mitte Berlins. Nach ihm wurde die Schinkelschule benannt, bei der es sich um mehrere Generationen von Architekten handelt, die unter seinem stilbildenden Einfluss standen. In Sachsen schuf er die Altstädtische Hauptwache, auch “Schinkelwache” genannt.